Hi, ich bin Romina, Yogalehrerin, Happiness Trainerin und Yogatherapeutin und mein Herzensanliegen ist es, Menschen ihrem glücklichsten und gesunden Leben näher zu bringen!
Über mich und mein Warum erfährst du unter dem folgenden Button mehr, bis dahin wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen des Beitrags…
Im letzten Blogbeitrag wurde ein Augenmerk auf den unmittelbaren Vergleich der Unterschiede in der Tätigkeit zwischen Yogalehrer und Yogatherapeut gelegt. Falls es dich interessiert, kannst
du HIER dem Link zum Beitrag folgen.
Natürlich gibt es normale Yogaklassen, die unterschiedliche Zielgruppen mit bestimmten Schwerpunkten in den Fokus rücken, z. B. Yoga bei Rückenbeschwerden, Yoga bei/nach Krebserkrankung ect. Diese Stundenbilder setzen allerdings schon ein vertieftes Wissen über
Anatomie und/oder Psychologie voraus, weshalb sie oft Elemente beinhalten, die therapeutisch wirken können.
Yogatherapeuten arbeiten vor allem mit Menschen, die mit einem Leidensdruck – physisch
wie psychisch – zu tun haben, und nach Möglichkeiten suchen, Erleichterung und Verbesserung ihres Wohlbefindens zu erlangen. Die therapeutischen Ansätze zielen dabei auf eine Erfassung des Menschen in seiner Ganzheit, seinen Defiziten UND Ressourcen ab, um gemeinsam einen
nachhaltigen, individuellen Therapieplan für die vereinbarten Termine zu erstellen und Werkzeuge zur Selbsthilfe an die Hand zu geben.
Unser Gesundheitssystem
Unsere westliche Medizin – zumindest hier in Deutschland - ist sehr stark ausgerichtet auf die Akut- und Notfallmedizin. Das ist einerseits gut, weil damit Menschen hoffentlich schnell geholfen werden kann, die sich in einer gesundheits- und lebensbedrohlichen Situation befinden.
Bei Beschwerden aller Art ist der Hausarzt natürlich die erste Anlaufstelle. Dieser kann Blutuntersuchungen veranlassen und nach Erstuntersuchung eine Weiterleitung oder Empfehlung an einen Facharzt, Physio- oder Psychotherapeuten aussprechen. Diesen Weg würde ich für mich persönlich jederzeit so gehen und in den meisten Fällen auch empfehlen.
Was allerdings oft auf der Strecke bleibt sind Fälle, die eine Leidensgeschichte mit sich bringen, die vom Gegenüber oder sich selbst als nicht „schlimm“ genug betrachtet, dass man sich ihrer angemessen und unmittelbar annimmt. Gute Fachärzte und kassenbezahlte Therapeuten haben oft monatelange Wartezeiten, werden von den Kassen meist nach Minuten bezahlt und machen Miese, wenn die Zeit durch ein intensiveres Gespräch überschritten wird.
Kassensitze von Psychotherapeuten sind künstlich begrenzt durch eine Erhebung, die in den 90er Jahren stattgefunden hat, welche die Anzahl der „notwendigen“
Therapeuten geschätzt und seither nie wieder angepasst worden sind. Patienten mit chronischen Leiden werden teilweise mit nebenwirkungsgespickten Medikamenten und dem Wissen gefüttert, dass es keine Alternativen gibt – und investieren viel Geld in eine milliardenschwere Pharmaindustrie.
Es herrscht Fachidiotie
Wenn es doch mal zu einem lang ersehnten und überfälligen Termin beim Facharzt kommt, wird sehr oft nur dort versucht zu richten, wo sich gerade akut Symptome zeigen. Drastisch formuliert: Kardiologen setzen Stands, Zahnärzte lassen eine Knirschschiene anfertigen, Podologen die Einlegesohle, Psychiater verschreiben Antidepressiva - um den Patienten dann mit einem „Gute Besserung!“ vor die Tür zu setzen.
Ja – das war jetzt etwas reißerisch formuliert. Natürlich kann jede Intervention im einzelnen deutliche Verbesserungen am Gesundheitszustand bringen und – ich persönlich komme sogar ursprünglich aus einem Job, der Biologie, Biochemie, Forschung und Entwicklung der Pharma kennen gelernt hat. Ich ziehe meinen Hut vor allen, die Medizin studieren und danke der Forschung, dass Medikamente heilen, Schmerzen lindern und Menschen vor größerem Leid bewahren.
Jetzt das Aber:
Oft bestehen unmittelbare Zusammenhänge zwischen mehreren Symptomen, die ganzheitlich betrachtet werden müssten, um den Menschen selbst wieder in eine Handlungsfähigkeit zurück zu führen. Langfristig wäre es wichtig, die Person für das Zusammenhängen unterschiedlicher Systeme zu sensibilisieren und Werkzeuge sowie ein Bewusstsein an die Hand zu geben, wie sie sich selbst besser kennen lernt und vorbeugen kann. Eine ganzheitliche Herangehensweise könnte damit nicht nur die individuelle Lebensqualität des Einzelnen steigern, sondern auf Dauer unser Gesundheitssystem entlasten.
Und was ist der Unterschied zur Yogatherapeutischen Begleitung?
1. Der Mensch als großes Ganzes
Wenn es Beschwerden gibt, werden in der Schulmedizin je nach behandelndem Arzt schlicht Symptome behandelt. Wie schon angedeutet, fehlt aber häufig entweder die Zeit, das Wissen oder das Interesse des Behandlers, über den Tellerrand hinaus nach der Ursache zu schauen zu schauens. Oder hat dein Zahnarzt dich bei Knirschen schon mal aufrecht hin stehen lassen, um einen Blick auf deine Fußstellung zu werfen?
2. Alles zu seiner Zeit
Je nach den Bedürfnissen des Klienten besprechen Yogatherapeuten den individuellen Zeitrahmen, sowohl für die einzelnen Sitzungen als auch die Anzahl und Inhalte der Termine. Und beim Thema Zeit kommen wir auch schon zu einem sehr elementaren Punkt:
Das Erleben von Heilung kann bereits dann stattfinden, wenn sich Hilfesuchende gesehen, gehört und verstanden fühlen.
Leider fehlt es in unserem erschöpften Gesundheitssystem und seinem teilweise überreizten und abgestumpften Personal oft an der Kapazität, jenseits von Dienst nach Vorschrift empathisch und wohlwollend zu „Sein“ und zu (be-)handeln.
3. Andere Wege gehen
Es stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um Menschen individuell zu begleiten – auch fernab von Behandlungsmethoden der Schulmedizin. Das hat den Vorteil, dass Methoden zur Anwendung kommen können, die entweder in der Schulmedizin (noch) keine oder wenig Anwendung finden, aber effektiv sein können. Und – noch wichtiger – im Zusammenspiel mit weiteren Interventionen auf ganzheitlicher Ebene Themen angegangen werden können. Es geht dabei darum, die Person möglichst nachhaltig unabhängig zu machen von Therapie-Bedarf und Handwerkszeug kennen zu lernen, um präventiv und in Akutfällen Hilfe zur Selbsthilfe leisten zu können.
4. Flexibilität und weiterführende Begleitung
Erarbeitete Therapiepläne sind Rahmen, die dem Klienten eine ungefähre Vorstellung darüber geben können, wie ein gemeinsamer Weg mit dem Therapeuten aussehen können. Durch die Vielzahl an Möglichkeiten ist man aber immer in der Lage, Themen und Schwerpunkte während eines Prozesses jederzeit neu auszurichten, um damit Ideal den Bedürfnissen des Klienten nachzukommen. Außerdem kann es eine Option sein, nach Abschluss eines vereinbarten Therapierahmens angebotene Stunden des Therapeuten in seiner Rolle des Yogalehrers zu besuchen, um sich nachhaltig Sicherheit zu schenken, längerfristig an den gesunden Gewohnheiten dran zu bleiben und sich etwas Gutes zu tun.
Schlusswort
Unsere westliche Medizin ist ein Segen – vor allem, wenn es um akute Probleme und Notfälle geht. Allerdings leben wir in einer Gesellschaft, in der wir uns häufig zu oft mit körperlichen und geistigen Wehwehen arrangieren, und uns um unseren „Tempel, in dem unsere Seele wohnt“, wie er in der Yogischen Philosophie zurecht genannt wird, erst kümmern, wenn schon Teile einstürzen.
Yogatherapeutische Angebote können nicht nur ganzheitlich Linderung für viele Beschwerden, sondern auch Bewusstsein und Sensibiliät schaffen, um Vorsorge zu treffen. Sinnbildlich gesprochen: mit offenen Augen durch unsere innere und äußere „Casa“ zu gehen und reagieren zu können, wenn das Dach undicht wird – bevor man auf teuren, externen, eigensinnigen Sanierungstrupp angewiesen ist, weil ein durchregneter Sommer durchs ganze Haus gelaufen ist.
Achte gut auf dich.