Hi, ich bin Romina, Yogalehrerin, Happiness Trainerin und Yogatherapeutin und mein Herzensanliegen ist es, Menschen ihrem glücklichsten und gesunden Leben näher zu bringen!
Über mich und mein Warum erfährst du unter dem folgenden Button mehr, bis dahin wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen des Beitrags…
Sowohl in meiner eigenen Yogapraxis, im Unterricht als Lehrerin in Yogaklassen als auch in meiner Arbeit im Deepdive mit yogatherapeutischen Elementen ist der Einsatz von Hilfsmitteln für mich eine Selbstverständlichkeit geworden.
Warum ich ein Fan von Hilfsmitteln bin und es jedem ans Herz legen würde, über deren Verwendung nachzudenken, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wunderwerkzeug - Blöcke, Bolster & Co.
Besonders Anfänger, die ganz am Beginn ihrer Yogareise stehen, scheuen sich am Anfang meiner Beobachtung nach etwas, diese in Anspruch zu nehmen, schließlich sieht man auf Social Media und Werbefotos nur wenige der superschlanken, hyperflexiblen und unverschwitzten Models jemals einen Block, Gurt oder Stuhl zur Hilfe nehmen.
1.Verbesserung der Ausrichtung
Hilfsmittel wie Blöcke, Gurte und Decken helfen, die körperlich gesunde Ausrichtung in den Asanas (Yogapositionen) einzunehmen um dem Idealbild der Haltung näher zu kommen. Unterschiedliche Haltungen haben verschiedene Wirkungen auf Körper und Geist, und um von ihnen so gut wie möglich profitieren zu können, sind Hilfsmittel eine wunderbare Möglichkeit. In Trikonasana (Dreieckspose) hilft ein Block beispielsweise, den Boden „näher zur Hand“ zu bringen, während die Ausrichtung des Oberkörpers beibehalten werden kann.
2. Erhöhung der Flexibilität
Mit Hilfsmitteln können Yogapraktizierende Dehnungen intensiver und sicherer ausführen. In sitzenden Vorbeugen unterstützen sie vor allem, sich aus einem aufgerichteten Oberkörper heraus langsam und sanft in die Vorbeuge hineinzuatmen und die Dehnung zu behalten, ohne sich hineinzuzerren. Ich verwende Gurte aber auch beispielsweise gerne in der Aufwärmphase zur Mobilisierung von der Schultern und Wirbelsäule, um den Radius der Gelenke sanft zu erweitern.
3. Förderung der Entspannung
Props wie Bolster und Decken unterstützen den Körper, insbesondere in entspannenden und restaurativen Yogastilen wie Yinyoga. Sie bieten Komfort und ermöglichen eine tiefere Entspannung wie im Passiven Fisch, wo dem Körper Sicherheit und Stabilität vermittelt wird und es so zu einer sanften Öffnung des Brustraums kommen darf. Ein Bolster über dem Becken in der Abschlussentspannungshaltung Savasanna sorgt bei manchen Menschen für noch mehr Erdungsgefühl und unterstützt damit das Nervensystem beim Loslassen.
Flexibler, stärker, entspannter
Im therapeutischen Kontext können Menschen mit Verletzungen mit Hilfsmitteln sicherer praktizieren und Posen modifizieren, um ihre Genesung ideal zu unterstützen. Damit wirken sie sowohl körperlicher als auch geistiger Überforderung entgegen.
4. Unterstützung bei der Balance
Balance-Haltungen können mit Hilfsmitteln sicherer geübt werden. In Posen wie Ardha Chandrasana (Halbmond) bieten Blöcke eine stabile Basis, die hilft, das Gleichgewicht zu halten. Auch die Nutzung einer Wand als Stütze kann bei Balance-Posen oder Umkehrhaltungen Sicherheit und Stabilität schenken.
5. Anpassung an individuelle Bedürfnisse
Jeder Körper ist anders, und Hilfsmittel ermöglichen es, Yoga an die individuellen körperlichen Gegebenheiten anzupassen. Sie helfen uns, unterschiedliche anatomische Gegebenheiten auszugleichen, um verschiedene körperliche Bedürfnisse und Fähigkeiten zu berücksichtigen. Zum Beispiel kann jemand mit eingeschränkter Beweglichkeit in den Schultern einen Gurt verwenden, um die Hände in Gomukhasana (Kuhgesicht) einander näher zu bringen.
6. Förderung des Fortschritts
Anfänger können mit Hilfsmitteln die Asanas in einer an ihre Möglichkeiten angepassten Version üben und allmählich zur vollen Pose übergehen, wenn ihre Kraft und Flexibilität zunehmen. Dies fördert einen sicheren und nachhaltigen Fortschritt. Auch fortgeschrittene Praktizierende können Hilfsmittel nutzen, um anspruchsvollere Posen sicher zu erkunden und zu verfeinern, beispielsweise ein Kissen unter dem Kopf für das Gefühl von Sicherheit in der Krähe oder der Kopfstandhocker zur spielerischen Erkundung des Gleichgewichts und Körperspannung als Vorbereitung für Umkehrhaltungen
Leichter Sitzen, freier atmen
7. Erhöhung des Komforts
In sitzenden oder knienden Posen können Decken oder Kissen den Druck von Gelenken und Knochen nehmen, was den Komfort erhöht und eine längere Praxis ermöglicht. Ich selbst reagiere sehr empfindlich auf ungepolsterte Knie- oder Sprunggelenke, weshalb man mich nie außerhalb der Matte oder ohne Decke sitzen und oder kniend finden wird. In sitzenden Meditationshaltungen können Kissen für eine unangestrengtere Aufrichtung der Wirbelsäule und entspanntere Öffnung der Hüfte sorgen.
8. Unterstützung der Atmung
Bestimmte Hilfsmittel können helfen, den Brustkorb zu öffnen und die Atmung zu vertiefen, was besonders bei Pranayama (Atemübungen) und herzöffnenden Posen vorteilhaft ist. Kissen oder Decken können verwendet werden, um eine aufrechte Sitzhaltung zu unterstützen, was die Atemkapazität und die Konzentration begünstigen kann. Yogabolster in herzöffnenden Übungen schaffen Raum für im Alltag oft verkürzte und verengte Muskelstrukturen im Brustraum, damit der Atem freier fließen kann.
9. Stärkung unterstützen
Hilfsmittel können auch dazu verwendet werden, um die Intensität von Kräftigungsübungen zu erhöhen. Zum Beispiel kann ein Block zwischen den Oberschenkeln gehalten werden, um die Aktivierung der Beinmuskulatur in Posen wie Utkatasana (Stuhlhaltung) zu intensivieren. Zusätzlich können Gewichte (Yogablock, aber auch kleine Sandsäcken oderHaushaltsgegenstände wie Wasserflaschen) in die Praxis eingearbeitet werden, um den Widerstand und die Muskelarbeit zu erhöhen.
10. Förderung der Propriozeptiven Wahrnehmung
Das Einbinden von Wänden, Stühlen oder Blöcken kann genutzt werden, um die Wahrnehmung der Körperposition im Raum zu schärfen. Zum Beispiel kann das Berühren einer Wand in stehenden Posen wie dem Krieger III helfen, eine stabile Ausrichtung und Balance zu finden. Auch das Tragen einer Augenbinde kann die Sensibilität und das Körperbewusstsein fördern, indem es die anderen Sinne schärft.
Die Verwendung von Hilfsmitteln im Yoga kann sinnbildlich auch in den Alltag übertragen werden, wenn es darum geht, Unterstützung und Hilfe anzunehmen oder Hilfestellung zu geben.
11. Vielfalt und Kreativität
Die Verwendung von Hilfsmitteln bringt Abwechslung in die Yogapraxis und ermöglicht es, neue Aspekte der Posen zu erfahren. Es ist also eine gute Möglichkeit, bekannte Übungen neu zu entdecken, interessanter und motivierender zu gestalten. Yogalehrer und Praktizierende können so kreative Lösungen mit Hilfsmitteln finden, um individuelle Bedürfnisse zu erfüllen und die Praxis zu variieren. Zudem kommt die spielerische Komponente hinzu, in dem man sich freier ausprobieren kann. Das Erforschen von Grenzen und Möglichkeiten kann mit der Verwendung von Hilfsmitteln ebenfalls gefördert werden.
12. Anpassungsfähigkeit und Inklusion
Hilfsmittel machen Yoga für Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten zugänglicher und damit inklusiv. In Gruppen ermöglichen sie es, verschiedene Niveaus und körperliche Voraussetzungen in ein und derselben Yogaklasse zu berücksichtigen.
13. Gemeinsames Lernen
In Partner- oder Gruppenübungen können Hilfsmittel dazu beitragen, Vertrauen und Zusammenarbeit zu fördern, indem sie gegenseitige Unterstützung und Anpassung ermöglichen. Außerdem wird das Bewusstsein von Individualität im Gruppenkontext gefördert – es gibt viele Wege zum Ziel zu kommen. Der, der für den einen passt, muss nicht der sein, den ein anderer wählen würde.
Schlusswort
Mir war schon lange bewusst, dass Blöcke, Bolster & Co. die Yogapraxis bereichern können. Durch das Schreiben dieses Beitrags war ich trotzdem erstaunt, WIE viele positive Aspekte sie mitbringen können. Ich bin sehr überzeugt davon, dass sie uns darin unterstützen, Yoga zu unserer ganz eigenen individuellen Möglichkeit zu machen, Körper und Psyche in Einklang zu bringen und damit Motivation und Freude am Üben aufrecht zu erhalten und damit ganzheitliche Gesundheit zu fördern.
Manche Yogastile kommen von vornherein komplett ohne Hilfsmittel aus, ich persönlich werde sie auch weiterhin in meinen Alltag und den Unterricht einfließen lassen.
Wie sind deine Erfahrungen dazu? Lasst es mich gerne in einem Kommentar wissen.